Das Ahrtal ist in Not! - hic Rhodos, hic salta!
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat weit über hundert Todesopfer und viele verletzte Menschen gefordert und mehrere tausend Menschen praktisch obdachlos gemacht.
Die ungeheure Gewalt der Flut hat alles vernichtet, was viele Generationen mit viel Fließ und Energie und Wissen und persönlichem Einsatz geschaffen, erhalten und liebevoll gepflegt haben: eine einzigartige Kulturlandschaft mit Weinen, die zu den berühmtesten Deutschlands zählen und die die ganze Welt kennt.
I. „Rideoak“, „rollendes und selbstredendes Tagebuch“
zur Flutkatastrophe im Ahrtal
Meine Suche nach authentischen Dokumentationen über die Flutkatastrophe an der Ahr führte mich zu dem YT-Kanal „rideoak“.
Unter „Rideoak“ fährt ein Biker mit seinem Rad seit den ersten Tagen nach der Flut durch das Ahrtal – durch Rech, Marienthal, Dernau, Laach, Mayschoß, Walporzheim, Ahrweiler, Bad Neuenahr – und dokumentiert mit seiner Kamera WAS IST, Tag für Tag und postet seine Doku-Videos unter „Rideoak“ bei YouTube.
Zu jedem Video nennt Rideoak den Tag, den Ort und die aktuelle Situation, manchmal auch die Zeit, wie „Ahr Flutkatastrophe: Erste schockierende Aufnahmen aus Bad Neuenahr Ahrweiler, 18.07.21, 16.00 Uhr“, oder „Am Tunnel“, „Langfigtal“, „Höhe Dr. von Ehrenwallsche Klinik“, „Ahr Zeitdokument. Ein Tag. Ein Ort. Lochmühle/ Mayschoß“.
Rideoaks Videos vermitteln nicht nur den täglichen Zustand nach der Ahr-Flut, sondern man spürt in seinen Videos seine große Empathie für die betroffenen Menschen und die Natur.
Der User „Maulwurf“ nennt Rideoak „rollendes und selbstredendes Tagebuch“. In dieser treffenden Beschreibung schwingt die Anerkennung und Achtung mit für die - wie ich finde historische - Leistung des Fahrrad fahrenden Chronisten Rideoak.
Unter https://www.youtube.com/hashtag/rideahr sind Rideoaks tägliche Doku-Videos über die Flutkatastrophe im Ahrtal zu sehen.
II. „WilhelmsHafen“ in Walporzheim: Humanitäre Hilfe für das Ahrtal!
Der Fuldaer Unternehmer Wilhelm Hartmann in Walporzheim hat aus eigenen finanziellen Mitteln und hohem persönlichen Einsatz in Walporzheim im Ahrtal das lebensrettende Containerdorf „Wilhelms Hafen“ aufgebaut.
Wilhelm Hartmanns persönlicher, fachlicher und finanzieller Einsatz für die verzweifelten Menschen im Ahrtal ist ein wunderbares Zeichen der Menschlichkeit und der selbstlosen Hilfe – und das schon seit Monaten.
Finanziert wird die humanitäre Hilfe „WilhelmsHafen“ bislang von Herrn Hartmann selber, aus Spenden von Bürgern, die von seinem Containerdorf „WilhelmsHafen“ in Walporzheim erfahren haben und vor allem auch durch viel persönlichen Einsatz von Freiwilligen in Form von Mitarbeit aus allen Handwerkersparten und Sachspenden wie Geräte, Handwerkzeuge, Haushaltsgegenstände, Gebäudetrockner etc. von überall in Deutschland.
Für seine humanitäre Hilfe im Ahrtal ist der Unternehmer Hartmann finanziell in Vorleistung getreten. Die verzweifelten Menschen – die weder Wasser noch Strom noch Heizung haben - brauchen sofort Hilfe, schnell und unbürokratisch.
Leider ist wohl noch offen, ob man von Seiten der zuständigen Behörden die schnelle Hilfe von Herrn Hartmann überhaupt gutheißt, d.h. daß man ihm seine Vorleistungen ersetzt und seine weitere Hilfe eventuell finanziell unterstützt. Denn auf die finanzielle Unterstützung ist Hartmann angewiesen, wenn er weiter die lebenswichtige Hilfe im Ahrtal leisten will.
Worst Case: Die durch die Flut in existentielle Not geratenen Menschen im Ahrtal blieben ohne Wilhelm Hartmanns Containerdorf „WilhelmsHafen“ völlig hilflos zurück.
Es stellt sich die bange Frage: Soll Herr Hartmann – infolge der zwar ungewollten, aber de facto bürokratisch verursachten fehlenden Hilfeleistung der Staates - tatsächlich an der Fortsetzung seiner humanitären Hilfe im Ahrtal gehindert werden?
Hier finden sich die Links zu den Videos über eine Angelegenheit, die so NICHT bleiben darf - https://www.youtube.com/watch?v=SZOvSXvmD44 #solidAhrität #zusammenHeld
Weitere Unterstützer im Ahrtal sind u.a. die Fa. Wipperfürth und die Journalisten Annie und Martin u.v.m.
Die sehr vielen freiwilligen Helfer aus dem ganzen Land werden durch die liebevoll verzierten „Helfersteine“ auf dem Brückengeländer vor „Bunte Kuh“ und überall im Ahrtal geehrt, durch farbig bemalte Hauswände in den zerstörten Orten, den Song „Die Vielen ohne Namen“ https://www.youtube.com › watch, ...
Es geht um die humanitäre Hilfe im Ahrtal!
Das Ahrtal ist in Not! - hic Rhodos, hic salta!
©Dagmar Braunschweig-Pauli M.A. Trier, den 12.10.2021